Dies ist ein Stück aus unserem Fundus

Diese Seite zeigt ein Stück aus einer vergangenen Spielzeit.  Du findest hier Fotos und manchmal Presseberichte zu den Aufführungen.

Inszenierung

Klaus-Ingo Pißowotzki

Reservierungen sind möglich unter karten@theater-im-op.de oder 0551/397077 (Anrufbeantworter).

Der Mann, der sich nicht traut

Von Curth Flatow

Nach einer gescheiterten Ehe steht für Wolfgang Jäger fest: 

„Eheringe sind die Handschellen der bürgerlichen Gesellschaft.“ 

und 

„90 % aller Ehen sind schlecht. Nur bei 10 % geht die Sache gut aus – die lassen sich scheiden.“

Gemäß diesen Grundsätzen hat Jäger sein Leben eingerichtet. Privat fährt er damit gut – insbesondere dienstags, wenn er ein Rendezvous mit seiner Sekretärin Fräulein Lamm hat. Dummerweise bereitet ihm ebenjene Antihaltung in seinem Beruf Probleme: Er ist nämlich Standesbeamter. Kein Wunder also, dass er mit Magenbeschwerden zu kämpfen hat, die sich immer dann melden, wenn er daran denkt, was er sich wieder „zusammengetraut“ hat. Aber auch die dritte, vierte und fünfte Tablette bringt keine Linderung, und wäre das alles nicht schon schlimm genug, will sein Sohn, den er auf dem rechten „jägerschen“ Weg glaubte, auch noch heiraten. Trotz aller Widrigkeiten stellt sich Jäger der Situation – und der Tante der Braut seines Sohnes…

Curth Flatows quirlige Komödie „Der Mann, der sich nicht traut“ aus dem Jahr 1973 wirkt trotz ihres recht hohen Alters nicht aus der Zeit gefallen und kein bisschen angestaubt. Eine Melange aus liebevoll-detailliert ausgearbeiteten Charakteren und sprühendem Dialogwitz sorgt dafür, dass auch heute noch herzlich gelacht werden darf. „Der Mann, der sich nicht traut“ zählt zu den besten Boulevardkomödien der alten Bundesrepublik, der 1976 mit Georg Thomalla als Wolfgang Jäger auch ein filmisches Denkmal gesetzt wurde, das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.

Szenenfotos von Dirk Opitz